Ansichten 
            vom Aufbau der Salzburger Universitätskirche
            (In: Von Österreichischer Kunst. Ritter Verlag, Klagenfurt 
            1981, S.105-112)
            (Abbildungen in Arbeit) 
          
             
            
          Der 
            herausragenden Bedeutung der Salzburger Universitätskirche und 
            ihrer einmaligen Erscheinung hat man manchmal mit ohnmächtigen 
            Metaphern zu begegnen versucht: Wann solche Bau-Art sollt ein 
            Teutscher Greis erblicken, Er wußt nicht, wo er wär? er 
            thät darob erschrikken", hieß es schon 1701, während 
            der Bauzeit.(1) Verweilt man nachts 
            vor der Kollegienkirche, so kann der Eindruck entstehen, irgendein 
            Urwelttier setze sich stampfend in Bewegung. (2)
            
            Manche Architekturgeschichte erwähnt das Meisterwerk nicht einmal 
            oder streift es nur nebenbei. Der oft erwähnte Grund dafür 
            liegt in der Sonderstellung des Baues, der sich aus historischen Vorbildern 
            nicht ableiten läßt, auch wenn es vor allem für die 
            Entfaltung des Grundrisses mannigfache Anregungen aufzuzeigen gab. 
            So ist das, was wir heute über die Kollegienkirche (3)wissen, 
            mehr als sonst monographischer Natur, sodaß Querverbindungen, 
            Analogien, Ableitungen hinter der Beschreibung des heutigen Baues 
            und dessen sorgfältig ausgebreiteten Planungsphasen zurücktreten. 
            Im systematischen Studium von Grundriß, Aufriß, Innenraum, 
            Doppelturmfassade, Choranbau, Kuppel und städtebaulicher Anordnung 
            ist eine besondere Eigenschaft untergegangen: der Aufbau.
            Eine erste Annäherung mag die bildlich dokumentierte Rezeptionsgeschichte 
            der Alten Ansichten erlauben. Die hier sichtbar werdenden Schwierigkeiten 
            liegen vor allem in zwei Momenten: einerseits in der Beziehung von 
            Fassade und Baukörper, andererseits in den Größenverhältnissen.
            
            Johann Friedrich Probst (Fuhrmann, Taf. 28) (4) 
            gibt die Fassade frontal wieder und zeigt den als Basilika interpretierten 
            Baukörper aus der Perspektive seitlich herausgeklappt. Dieses 
            Hilfsmittel wird immer wieder eingesetzt (vgl. Fuhrmann, T. 29, 41). 
            Wenn Jakob Strucker Anfang des 19. Jahrhunderts ,Salzburg gegen Süden' 
            (Fuhrmann, T. 64) skizziert, erscheint ihm die Kollegienkirche überhaupt 
            als orientalischer Zentralbau. Diese Tendenz ist immer da bemerkbar, 
            wo die Größenverhältnisse schwanken. So bei A. F. 
            H. Naumann (Fuhrmann, T. 44), der den Teil zwischen Giebel und Kuppel 
            auf ein Minimum reduziert und die Kuppel dadurch drückt, daß 
            er Ochsenaugen anstelle der hohen Rundbogenfenster erfindet. Doch 
            kann auch der entgegengesetzte Fall eintreten, daß die Baumassen 
            so übertrieben werden, daß der sonst überlegene Dom 
            dagegen zurückbleibt, wie bei Johann Jakob Strüdts Ansicht 
            um 1807 (Fuhrmann, T. 62). Dabei mißversteht er zugleich die 
            Fassade, indem er das Dach anstelle des Giebels nach vorne zieht. 
            Umgekehrt läßt W. F. Schlotterbeck (um 1805) die Kollegienkirche 
            im Vergleich zum Dom in der Dächerlandschaft versinken (Fuhrmann, 
            T. 58, vgl. T. 92).
          
            Dom und Fischer-Kirchen
          
            Jakob Alt hat etwas später diesen Fehler korrigiert (Fuhrmann, 
            T. 76). Aber von Südosten her wird der Unterschied zum Dom, dessen 
            drei Chorkonchen in diese Richtung steil aufragen, nicht deutlich. 
            Sogar die topographisch genaue Sicht Hubert Sattlers von Nordwesten, 
            die das Herausragen des Baukörpers der Kollegienkirche wiedergibt, 
            nimmt eine ähnliche Lösung für den Dom an (Fuhrmann,T.91). 
            Aber dessen Mittelschiff erhebt sich nur wenig über die Pultdächer 
            der Kapellen heraus und wird durch Ochsenaugen belichtet. Beim Dom 
            ist die Marmorfassade unabhängig vor den Nagelfluh-Bau geblendet; 
            die Dächer schneiden an der Rückseite willkürlich ein, 
            die Chorlösung setzt einen neuen Akzent, auch wenn im unteren 
            Teil die Fensterordnung weitergeführt wird.
            
            Alle diese Bestimmungen treffen für die Kollegienkirche nicht 
            zu. Sowohl das Verhältnis von Fassade zum Baukörper wie 
            das von unten nach oben unterscheiden sich davon grundsätzlich. 
            Während beim Dom der eigentliche Baukörper als Verbindung 
            zwischen Fassade und Chor mit Kuppel fungiert, liegt bei der Kollegienkirche 
            der Akzent nicht in deren Tiefenerstreckung, sondern in einer von 
            der Polarität Fassade Chor gerahmten Höhendimension, die 
            analog für den Innenraum immer betont worden ist. Über der 
            Dachzone der Stadtlandschaft liegt, von einem Kranzgesims abgesetzt, 
            ein eigener gegliederter Bau, gewissermaßen eine in die Ferne 
            wirkende Kirche. Die historischen Vergleichsmöglichkeiten erweisen 
            sich aus dieser Sicht nur als bedingt gültige Anrequngen. Die 
            Idee eines AUFBAUES hat sich bei Fischer von Erlach selbst herausgebildet.
            
             Die konkav 
            einschwingende Dreifaltigkeitskirche bildet den Mittelrisalit einer 
            Gesamtanlage, die sich in den Fassaden des Priesterhauses und Virgilanums 
            nach den Seiten erstreckt. Dieser Eindruck entsteht durch die überraschende 
            Wahl eines gemeinsamen Erdgeschosses, das in seiner durch gehenden 
            Nutung als sockelartig zu verstehen ist. Wichtig daran ist, daß 
            diese Gestaltung bei durchgehend gleichen Fensterrahmungen die um 
            eine Achse hervorspringenden Turmbasen einschließen. Der auf 
            dem Porträt des Erzbischofs Johann Ernst Graf Thun (Fuhrmann, 
            T. 25) wiedergegebene erste Entwurf sieht eine diesen Eindruck verstärkende 
            Rustizierung vor. Die wesentlich höhere Kuppel und die Turmhelme 
            strecken die vertikale Ausdehnung und lassen den Eindruck einer aufgesetzten 
            Fassade entstehen. Erst das Hauptgeschoß unterscheidet sich 
            in der Ausbildung einer Kirchenfassade von den profanen Seiten. Die 
            Pilaster in den Ecken werden ohne Rücksicht abgeschnitten - ein 
            dem ,Sockel' entsprechender Gliederungsverlauf war hier nicht vorgesehen. 
            Darüber, die gesamte Front überragend, finden sich die Turmabschlüsse 
            und dahinter die Kuppel als im Grunde unabhängiges Motiv.
Die konkav 
            einschwingende Dreifaltigkeitskirche bildet den Mittelrisalit einer 
            Gesamtanlage, die sich in den Fassaden des Priesterhauses und Virgilanums 
            nach den Seiten erstreckt. Dieser Eindruck entsteht durch die überraschende 
            Wahl eines gemeinsamen Erdgeschosses, das in seiner durch gehenden 
            Nutung als sockelartig zu verstehen ist. Wichtig daran ist, daß 
            diese Gestaltung bei durchgehend gleichen Fensterrahmungen die um 
            eine Achse hervorspringenden Turmbasen einschließen. Der auf 
            dem Porträt des Erzbischofs Johann Ernst Graf Thun (Fuhrmann, 
            T. 25) wiedergegebene erste Entwurf sieht eine diesen Eindruck verstärkende 
            Rustizierung vor. Die wesentlich höhere Kuppel und die Turmhelme 
            strecken die vertikale Ausdehnung und lassen den Eindruck einer aufgesetzten 
            Fassade entstehen. Erst das Hauptgeschoß unterscheidet sich 
            in der Ausbildung einer Kirchenfassade von den profanen Seiten. Die 
            Pilaster in den Ecken werden ohne Rücksicht abgeschnitten - ein 
            dem ,Sockel' entsprechender Gliederungsverlauf war hier nicht vorgesehen. 
            Darüber, die gesamte Front überragend, finden sich die Turmabschlüsse 
            und dahinter die Kuppel als im Grunde unabhängiges Motiv.
            
            Auf dem Stich Erzbischof Graf Thuns mit seinen Stiftungen ist zu sehen, 
            daß auch an der Johannesspitalskirche ursprünglich eine 
            Kuppel geplant war. In der kurzen Spanne  bis 
            zur Einweihung hat sich ein entscheidender Wandel vollzogen. Fischer 
            wählt das neue Motiv eines selbständigen AUFBAUES als auf 
            Fernsicht bedachte, in sich verstehbare Kirche. Wie radikal dieser 
            Gedanke war, wird wieder in Alten Ansichten an Mißverständnissen 
            deutlich. Meist wird der AUFBAU als unabhängiger Kirchenbau hinter 
            dem Spital aufgefaßt (Fuhrmann, T. 28, 41, 46). Wie ungewöhnlich 
            dieser Versuch ist, geht aus den Reaktionen der Kunsthistoriker hervor. 
            Dreger begründet das Zurückspringen des ,Oberteils' der 
            Fassade durch eine Planungsänderung, als ob dieser Teil vor dem 
            unteren gebaut worden wäre. Er übersieht, daß hier 
            ein eigener Baukörper, außer dem Giebel und den Türmen, 
            hinter einer Balustrade steht. Sedlmayr könnte die Fassade im 
            Werk Fischers leichter entbehren und spricht hier dem Meister 
            die ,Gestaltungskraft' ab, ohne auch nur den AUFBAU einer Erwähnung 
            wert zu finden. (6) Ebhardt spricht 
            von einem ,zurücktretenden Aufbau', aber "zusammen mit den 
            Türmen ... wirkt er wie eine aufgesetzte Attika, die in keiner 
            sehr organischen Verbindung zu den unteren Teilen steht ..., so daß 
            der alles in allem nicht sehr lebendige Organismus weniger durchkomponiert 
            als vielmehr zusammengestückt scheint". (7) 
            Qualität hat diese Kirche nur dann, wenn man nicht darangeht, 
            den Bau als eine Fassade zu verstehen - nicht Fischer, sondern der 
            Interpret stückt ohne Gestaltungskraft zusammen.
bis 
            zur Einweihung hat sich ein entscheidender Wandel vollzogen. Fischer 
            wählt das neue Motiv eines selbständigen AUFBAUES als auf 
            Fernsicht bedachte, in sich verstehbare Kirche. Wie radikal dieser 
            Gedanke war, wird wieder in Alten Ansichten an Mißverständnissen 
            deutlich. Meist wird der AUFBAU als unabhängiger Kirchenbau hinter 
            dem Spital aufgefaßt (Fuhrmann, T. 28, 41, 46). Wie ungewöhnlich 
            dieser Versuch ist, geht aus den Reaktionen der Kunsthistoriker hervor. 
            Dreger begründet das Zurückspringen des ,Oberteils' der 
            Fassade durch eine Planungsänderung, als ob dieser Teil vor dem 
            unteren gebaut worden wäre. Er übersieht, daß hier 
            ein eigener Baukörper, außer dem Giebel und den Türmen, 
            hinter einer Balustrade steht. Sedlmayr könnte die Fassade im 
            Werk Fischers leichter entbehren und spricht hier dem Meister 
            die ,Gestaltungskraft' ab, ohne auch nur den AUFBAU einer Erwähnung 
            wert zu finden. (6) Ebhardt spricht 
            von einem ,zurücktretenden Aufbau', aber "zusammen mit den 
            Türmen ... wirkt er wie eine aufgesetzte Attika, die in keiner 
            sehr organischen Verbindung zu den unteren Teilen steht ..., so daß 
            der alles in allem nicht sehr lebendige Organismus weniger durchkomponiert 
            als vielmehr zusammengestückt scheint". (7) 
            Qualität hat diese Kirche nur dann, wenn man nicht darangeht, 
            den Bau als eine Fassade zu verstehen - nicht Fischer, sondern der 
            Interpret stückt ohne Gestaltungskraft zusammen.
            
            Im Gegensatz zur Dreifaltigkeitskirche entspricht nicht nur das erste 
            Geschoß den seitlichen Trakten. In der Anlage ist die gesamte 
            Fassadenhöhe wie ein Mittelrisalit durch eine Kolossalordnung 
            zusammengefaßt. Diese zweigeschossige Fassade nimmt gewissermaßen 
            die profane Basis für die darüberliegende Kirche ein.
            
            Die Forschung hat auf die ähnliche Lösung der Fassade des 
            Oratoriums Sanctae Crucis bei S. Giovanni in Laterano hingewiesen, 
            was umso näher lag, als dort ebenfalls eine Johanneskirche zugleich 
            dem Salvator geweiht war. Die beiden Türme aus dem 14. Jahrhundert 
            erscheinen hinter der manieristischen Kolonnaden-Vorhalle. Doch setzt 
            Fischer die Erinnerung plastisch durch die Errichtung eines AUFBAUES, 
            der in Rom völlig fehlt, um. Auch auf der Rückseite im Nordwesten 
            wird durch ein umlaufendes Kranzgesims die Allusion des AUFBAUES beibehalten.
            
            
             Zur gleichen 
            Zeit entstand die Kirche des Klosters der Ursulinen, deren auf eine 
            andere städtebauliche Situation modifizierte Anlage von den gleichen 
            Prinzipien getragen ist. Auch hier sitzt auf der immer wieder, zuletzt 
            von Neuhardt (8) als ,palastartig' bezeichneten, 
            jedenfalls profan wirkenden Kolossalordnung der Fassade, von einem 
            Kranzgesims abgeboben, ein AUFBAU. Da die anschließenden Klosterbauten 
            aber nicht wie in der Spitalsanlage in derselben Flucht liegen, verbinden 
            die zurückversetzten Türme einerseits die Fassade der Kirche 
            mit den mehrgeschossigen Klostertrakten, andererseits den Baukörper 
            mit dem AUFBAU. Über dem Kranzgesims entspricht der untere Teil 
            der Türme dem über den Dächern liegenden, von der Stadt 
            (auch in alten Ansichten) als eigene Kirche sichtbaren Baukörper, 
            während der obere Teil auf diesen Basen als die Türme des 
            AUFBAUES aufzufassen ist.
Zur gleichen 
            Zeit entstand die Kirche des Klosters der Ursulinen, deren auf eine 
            andere städtebauliche Situation modifizierte Anlage von den gleichen 
            Prinzipien getragen ist. Auch hier sitzt auf der immer wieder, zuletzt 
            von Neuhardt (8) als ,palastartig' bezeichneten, 
            jedenfalls profan wirkenden Kolossalordnung der Fassade, von einem 
            Kranzgesims abgeboben, ein AUFBAU. Da die anschließenden Klosterbauten 
            aber nicht wie in der Spitalsanlage in derselben Flucht liegen, verbinden 
            die zurückversetzten Türme einerseits die Fassade der Kirche 
            mit den mehrgeschossigen Klostertrakten, andererseits den Baukörper 
            mit dem AUFBAU. Über dem Kranzgesims entspricht der untere Teil 
            der Türme dem über den Dächern liegenden, von der Stadt 
            (auch in alten Ansichten) als eigene Kirche sichtbaren Baukörper, 
            während der obere Teil auf diesen Basen als die Türme des 
            AUFBAUES aufzufassen ist.
            
            Mag das wichtigste Motiv für Fischer auch die Durchlichtung des 
            Innenraumes gewesen sein, so war es doch nicht zwingend, die AUFBAUTEN 
            so prägnant als autonome Gebilde auszuarbeiten. Die Idee ist 
            unabhängig von seinem sonstigen Werk entstanden.
          
            Aufbauten im Frühwerk Fischers v. Erlach
          
            Das genetisch aus Vorbildern nicht ableitbare Prinzip des AUFBAUES 
            der Salzburger Kirchen Fischers wird durch einen Blick auf seine frühen 
            Entwürfe erhellt. (9) Der zentrierte 
            AUFBAU wird als eine Konstante im Frühwerk sichtbar: Am Entwurf 
            für ein ,grosses Landgebäude' (,Bergschloss') haben die 
            beiden ovalen Stallgebäude ... ungegliederte Aufsätze, die 
            sich mit den Bauten nicht verbinden. Die kleinen Aufbauten  darüber 
            wirken wie nachträglich hinzugefügt";(10) 
            im ,Lustgebäude' der Historischen Architektur ist 
            von Engelhartstetten der Dachaufbau" beibehalten;(11) 
             Dieser steht auf einem von rechteckigen Öffnungen durchbrochenen 
            Sockel, also abgehoben von dem übrigen Gebäude"; Der 
            ganze Dachaufbau steht auf einem ... Sockel, beinahe so schwebend 
            wie der Aufbau über der Triumphpforte der fremden Niederleger" 
            ;(12) am ,Mailänder 
            Lustgebäude' ist  der Aufsatz aus einer Art Mezzanin - 
            wie im Lustgebäude der H. A. - zu einem echten Stockwerk mit 
            großen Bogenöffnungen - wie im Hauptstock darunter- geworden. 
            Sein Mittelsaal umhüllt nicht mehr die Kuppel; nun ist der ganze 
            Aufsatz ein rein ideales, hypertrales und durchsichtiges Gebilde geworden, 
            das noch ein wenig lastend, ein wenig eingesunken und doch zauberhaft 
            über der Mitte des Gebäudes steht .. . "; (13) 
             über der Mitte ,des Augarten-Schlößchens' stand 
            ... ein Dachaufbau mit Flügeln über querovalen Öffnungen".(14) 
            Sedlmayr bezeichnet diese kontinuierliche Folge als die  Linie: 
            Engelhartstetten - Mailänder Lustgebäude - Lustgartengebäudeder 
            H. A.", von der das,Gartengebäude' (der H. A.) in 
            eine andere Richtung" ausbiegt.(15) 
            Bei diesem ,Gartengebäude' fehlt der Dachaufbau, weil der zentrale 
            Teil selbst und nicht erste durch eine ,Krone' erhöht ist, womit 
            er an die ,Lustgebäude' des Grafen Strattmann in Neuwaldegg und 
            des Grafen Schlick (?) in der Josefstadt anknüpft.
darüber 
            wirken wie nachträglich hinzugefügt";(10) 
            im ,Lustgebäude' der Historischen Architektur ist 
            von Engelhartstetten der Dachaufbau" beibehalten;(11) 
             Dieser steht auf einem von rechteckigen Öffnungen durchbrochenen 
            Sockel, also abgehoben von dem übrigen Gebäude"; Der 
            ganze Dachaufbau steht auf einem ... Sockel, beinahe so schwebend 
            wie der Aufbau über der Triumphpforte der fremden Niederleger" 
            ;(12) am ,Mailänder 
            Lustgebäude' ist  der Aufsatz aus einer Art Mezzanin - 
            wie im Lustgebäude der H. A. - zu einem echten Stockwerk mit 
            großen Bogenöffnungen - wie im Hauptstock darunter- geworden. 
            Sein Mittelsaal umhüllt nicht mehr die Kuppel; nun ist der ganze 
            Aufsatz ein rein ideales, hypertrales und durchsichtiges Gebilde geworden, 
            das noch ein wenig lastend, ein wenig eingesunken und doch zauberhaft 
            über der Mitte des Gebäudes steht .. . "; (13) 
             über der Mitte ,des Augarten-Schlößchens' stand 
            ... ein Dachaufbau mit Flügeln über querovalen Öffnungen".(14) 
            Sedlmayr bezeichnet diese kontinuierliche Folge als die  Linie: 
            Engelhartstetten - Mailänder Lustgebäude - Lustgartengebäudeder 
            H. A.", von der das,Gartengebäude' (der H. A.) in 
            eine andere Richtung" ausbiegt.(15) 
            Bei diesem ,Gartengebäude' fehlt der Dachaufbau, weil der zentrale 
            Teil selbst und nicht erste durch eine ,Krone' erhöht ist, womit 
            er an die ,Lustgebäude' des Grafen Strattmann in Neuwaldegg und 
            des Grafen Schlick (?) in der Josefstadt anknüpft.
            
            Wie sehr Fischer dazu tendiert, die Aufbauten als etwas eigenes zu 
            betrachten, zeigt sich an zwei Entwürfen für Gartenhäuser, 
            wo sie nur mit einigen Linien angedeutet sind.(16) 
            Das ,Herabschweben' wird schon früh anschaulich: Sein erster 
            großer Wurf ... der Ahnensaal des Geschlechts der Althan in 
            Schloß Frain ..., der wie eine Fata Morgana ... herabgeschwebt 
            zu sein scheint ...".(17) Schließlich 
            läBt sich die Krönung des Mittelteils durch einen 
            durchsichtigen Aufsatz" (18)auch 
            für Schloß Schönbrunn anführen.
            
            Aufgrund der topographischen Situation Salzburgs und der jeweiligen 
            Bauaufgabe war Fischer gezwungen, die Kirchen hochzuziehen, sollten 
            sie sich in ihrer Umgebung behaupten. Diese Bedingung traf sich mit 
            seinem, in zahlreichen Entwürfen für profane Gebäude 
            geübten Prinzip des AUFBAUES, indem er die Kuppelvorstellung 
            durch dieses ersetzte (Johannesspitals- und Ursulinenkirche) oder 
            mit ihm verband (Kollegienkirche).
          
            Begrenzte Auswirkungen der Kollegienkirche
          
             Während 
            sich die Dreifaltigkeits-, die Ursulinen- und die Johannesspitalskirche 
            innerhalb von angrenzenden Bauten zu behaupten hatten, steht die Kollegienkirche 
            nahezu frei. Sie entfaltet in den Umraum der z. T. engen Plätze 
            und Straßen von innen heraus ihre kräftige Plastizität, 
            indem die vertraute Kolossal-Pilaster-Ordnung sich herauswölbt. 
            Der AUFBAU ist wieder zweigeteilt, wobei der Giebel durch mehrfache 
            Schichtung von der Grundfläche über die Voluten bis zur 
            Wappenkartusche das dabinterliegende Baugeschehen anspielt, wie der 
            ,Oberbau des Kirchenkörpers' (19) 
            ja auch, ohne Verbindung mit den Türmen, aufsitzend von der Fassade 
            nach hinten führt. Wie bei der Johannesspitals- und der Ursulinenkirche 
            ,steht' der AUFBAU ebenso bei der Kollegienkirche auf einem das Ganze 
            umgürtenden, ausladenden Kranzgesims. Gerade die durch den dynamischen 
            Charakter begründete Tatsache, daß es unmöglich 
            ist, von einer ,Fassade', einer ,Stirnseite' oder einer ,Front' zu 
            sprechen ", (20) sollte die Auswirkungen 
            auf die immer wieder genannten süddeutschen Benediktinerklöster
Während 
            sich die Dreifaltigkeits-, die Ursulinen- und die Johannesspitalskirche 
            innerhalb von angrenzenden Bauten zu behaupten hatten, steht die Kollegienkirche 
            nahezu frei. Sie entfaltet in den Umraum der z. T. engen Plätze 
            und Straßen von innen heraus ihre kräftige Plastizität, 
            indem die vertraute Kolossal-Pilaster-Ordnung sich herauswölbt. 
            Der AUFBAU ist wieder zweigeteilt, wobei der Giebel durch mehrfache 
            Schichtung von der Grundfläche über die Voluten bis zur 
            Wappenkartusche das dabinterliegende Baugeschehen anspielt, wie der 
            ,Oberbau des Kirchenkörpers' (19) 
            ja auch, ohne Verbindung mit den Türmen, aufsitzend von der Fassade 
            nach hinten führt. Wie bei der Johannesspitals- und der Ursulinenkirche 
            ,steht' der AUFBAU ebenso bei der Kollegienkirche auf einem das Ganze 
            umgürtenden, ausladenden Kranzgesims. Gerade die durch den dynamischen 
            Charakter begründete Tatsache, daß es unmöglich 
            ist, von einer ,Fassade', einer ,Stirnseite' oder einer ,Front' zu 
            sprechen ", (20) sollte die Auswirkungen 
            auf die immer wieder genannten süddeutschen Benediktinerklöster 
             Weingarten 
            (1715), Ottobeuren (ab 1737, Abb. links) und Einsiedeln/Schweiz (1719) 
            als lehrreiche Mißverständnisse klarstellen, die die einmalige 
            Anlage der Kollegienkirche umso deutlicher macht. Die schwer begreifbare 
            Architektur-Auffassung Fischers in Salzburg konnte nur buchstäblich 
            an der Ober- bzw. Vorderfläche wirken.
Weingarten 
            (1715), Ottobeuren (ab 1737, Abb. links) und Einsiedeln/Schweiz (1719) 
            als lehrreiche Mißverständnisse klarstellen, die die einmalige 
            Anlage der Kollegienkirche umso deutlicher macht. Die schwer begreifbare 
            Architektur-Auffassung Fischers in Salzburg konnte nur buchstäblich 
            an der Ober- bzw. Vorderfläche wirken.
            
            Der entscheidende Unterschied zu den genannten Beispielen liegt in 
            der Verlequng der Kolossalordnung in die Obergeschosse. Dadurch wird 
            das Kranzgesims in die Dachzone über die drei Fassadengeschosse 
            gehoben. Die Giebelfelder sind wieder traditionelle, flache Bekrönungen, 
            die nur in seitlichen sphärischen Segmenten zurückschwingen. 
            Eine Durchbrechung der Fassade im dritten Stock zwischen den Türmen 
            und der gewölbten Mitte ist dadurch nicht mehr möglich. 
            Die Fassaden liegen daher wie gewohnt als geschlossene Fronten vor 
            den Baukörpern. Bezeichnend ist, daß ein Entwurf für 
            Ottobeuren, der das Vorbild der Kollegienkirche getreuer übernommen 
            hätte, nicht ausgeführt worden ist.
            
             Die Baukörper 
            der drei Klosterkirchen liegen unabhängig hinter den Fassaden 
            und erlauben keine AUFBAU-Ordnung. Unterstrichen wird das durch die 
            Verblockung der behelmten Türme, denen jede Gestaltung im Sinne 
            Fischers mangelt.
Die Baukörper 
            der drei Klosterkirchen liegen unabhängig hinter den Fassaden 
            und erlauben keine AUFBAU-Ordnung. Unterstrichen wird das durch die 
            Verblockung der behelmten Türme, denen jede Gestaltung im Sinne 
            Fischers mangelt.
            
            Die zahlreichen Krönungen der Türme, deren Sinn es 
            ist, ,Bewegung nach allen Richtungen auszudrücken' (Alois Riegl) 
             (21) sind bei der Kollegienkirche nicht 
            nur gegen den Himmel durch die nach- oben schwingenden Bogenbalustraden 
            offen, sondern verbinden die vier Seiten auch durch die in den Diagonalen 
            angeordneten, auf Voluten stehenden Postamente mit den Skulpturen. 
            Die auch auf dem Giebel befindlichen Steinkugeln unterstreichen die 
            allseitige Ausrichtung. Das Motiv der stehenden Ochsenaugen, das es 
            nur am AUFBAU - an der Fassade, an der Kuppel, am Chor und in erweiterter 
            Form an den Seiten - gibt, bindet die auseinanderliegenden Komponenten 
            assoziativ zusammen. 
            
            Eine analoge Funktion nimmt das Queroval in der Ursulinenkirche wahr, 
            das jeweils im oberen Teil der Türme, der Fassade und an den 
            Seiten erscheint. Die im Gegensatz zur Kollegienkirche nicht allseitig 
            offene Ausrichtung der Bauanlage erfährt einen Akzent durch die 
            Abdachung der Türme, die gegen die Schmalseiten der Fassade und 
            des Chores als Dreiecksgiebel, dagegen in den Längsseiten als 
            Segmentbögen erscheinen; die parallel dem Längsbau entsprechenden 
            Turmseiten sind darüber hinaus vorgewölbt und auch in den 
            unteren Geschossen durchlichtet. Die breiten Lyra-Fenster an allen 
            Seiten öffnen den AUFBAU und fassen ihn zugleich zusammen. Eine 
            derartige Differenzierung ist den süddeutschen Vergleichsbeispielen 
            fremd, ja sie wirken dagegen plump und massiv.
            
            Die von Sedlmayr angeführten Schwierigkeiten beim Betrachten 
            der Schauseite der Karlskirche sind auch bei der Kollegienkirche zu 
            beachten. Ihr Sehen ist von der weithin wirkenden Tendenz des 
            19. Jahrhunderts erfaBt worden, alles - im räumlichen wie im 
            geistigen Sinn - flacher zu sehen als die Meister des Barocks, flacher 
            und stückhafter ... Wer im Sehen die ,Fassade' in die Fläche 
            plättet, der kann nie zu einer vollen Anschauung des Werkes kommen 
            ... Denn diese ,Schauseite' ist eben keine ,Fassade' in dem Sinne 
            wie die vieler römischer Barockkirchen, die wirklich nicht mehr 
            sind als ein architektonisches Relief .. " (22)
            
            Anstelle der anschließenden profanen Trakte der anderen Salzburger 
            Fischer-Kirchen tritt bei der Kollegienkirche eine äußere 
            Enge, der gegenüber sich die Fassade plastisch behauptet. Die 
            Kolossalordnung übernimmt dadurch eine ambivalente gelenkhafte 
            Rolle. Sie ist zugleich Unterbau für das Oben wie eine Antwort 
            auf den profanen Umraum. Diese Würdeform bildet nicht die Mitte 
            einer Architekturflucht, sondern muß sich eigenständig 
            durchsetzen, ohne genügend Distanz einer fernsichtigen Betrachtung 
            vorzufinden. Gleichzeitig antwortet sie dem Chor, wodurch ein tragfähiges 
            Gefüge entsteht, auf dem der zweigeschossige Giebelteil (mit 
            einem Giebel im Giebel) sich ohne Behinderung durch die Türme 
            nach den Seiten zu einer hohen Region einer ,Oberkirche' zusammenschließt. 
            Das AUFBAU-Konzept ist in allen Planungsphasen - in den Anfängen 
            sogar stärker - festzustellen. (23) 
            Die Fassade bietet auch, allein schon durch die von vorne nicht sichtbare 
            Kuppel, den Anlaß, den gesamten Bau aus anderen Perspektiven 
            zu sehen. Aus der Fernsicht wäre eine Durchbrechung der über 
            die Dächer der Stadt ragenden Kirche mit weiteren Ovalfenstern 
            (24) einem Verzicht auf deren architektonische 
            Glaubwürdigkeit gleichgekommen, so wünschenswert eine zusätzliche 
            Belichtung der Gewölbezone im Inneren auch gewesen sein mag.
            
          Synthese
          
            Schon für den Ahnensaal von Schloß Frain ist bemerkt worden, 
            er sei bewußt mit der Landschaft entworfen worden." 
            (25) Auch Fischers Entwürfe für 
            Parktore und Vasen offenbarten einen grundsätzlichen Aspekt 
            seiner Einstellung zur Architektur, die Absicht, seine Bauten als 
            in die Natur eingebettet aufzufassen." (26) 
            Vom selben Willen, eine Transformation von Natur in Kunst zu bewirken, 
            ist auch die ,Unterwerfung des Steines' (27) 
            durch die aus den Wänden des Mönchsberges herausgebrochenen 
            Zuschauergalerien der Sommerreitschule getragen. Grundsätzlich 
            müßten Fischers Bauten im Kontext der Stadt und der Landschaft 
            gesehen werden. Alle seine Bauten wurden mit Bezug zu ihrer 
            natürlichen und künstlichen Umgebung entworfen. Sie waren 
            nicht als ihrer Umgebung untergeordnete, sondern als sich in sie dicht 
            einfügend geplant, um dieser eine neue Erscheinung und Bedeutung 
            zu geben. Fischer wollte, daß seine Kirchen und Paläste 
            Natur intensivierten und perfektionierten, ein Vorhaben, das letztlich 
            religiös war und aus seinem Glauben an Gottes universelle Ordnung 
            kam." (28) Der Vorgängerbau 
            der Ursulinenkirche war 1669 durch einen Felssturz zerstört worden. 
             Noch zwei Jahre danach barg man Tote aus dem Häuser- und 
            Felsenschutt. Die Tragik liegt auch darin, daß man die Felswand 
            als Bestandteil der schützenden Bastionen angesehen hatte." 
            (29)
            
            Das ambivalente Bedeutungsspektrum des Felsens wird sich unter diesem 
            Eindruck von der gerade für Salzburg seit jeher wichtigen Bedeutung 
            eines Fundaments der Kirche zu der einer bedrohlichen Naturgewalt, 
            die es zu bezwingen gilt, verschoben haben. Die Rustika, wie die der 
            Dreifaltigkeitskirche, wurde im Gegensatz zu den Ordnungen darüber 
            (opera di mano) traditionell als ,opera di natura' bezeichnet. Aus 
            dieser Sicht erhebt sich die Ursulinenkirche gegen den Fels in die 
            Höhe. Von der Stadt her schwebt ihr AUFBAU über den Dächern 
            und erscheint vor dem felsigen Hinterprund als Kunst-Natur-Bild. Ähnliches 
            gilt für die Kollegienkirche, die noch heute im Stadtbild gegen 
            die Landschaft des Mönchsberges aufragt, und dies wurde, wie 
            die Rottmayrsche Ansicht auf dem Altarblatt des hl. Karl Borromäus 
            (30) bestätigt, auch im Barock 
            so verstanden.
            Der Dom hingegen war noch selbst die veranschaulichte Metamorphose 
            des Steins, aus welchem er gebaut und ungeputzt sichtbar ist, was 
            durch den Gegensatz zur Marmorfassade noch deutlicher wird. 
            
            Auch wenn die AUFBAUTEN als eine weitgehend selbständige gehobene 
            Architektur aufgefaßt werden können, sind sie nicht ohne 
            den eigentlichen Kirchenbau, dessen Gewölbezone sie jeweils ummanteln, 
            denkbar. Dem sichtbaren Phänomen kommt keine getrennte Sphäre 
            ikonologischer Bedeutung zu. Die städtebauliche Situation hat 
            zu ihrer Entwicklung geführt wie seine in den besprochenen Entwürfen 
            nachweisbare Anlage. Durch die AUFBAUTEN wirken die Kirchen als Fernbild.
            
            Natur und Architektur verbinden sich in dieser für Fischer eigentümlichen 
            Weise genauso wie Unten und Oben. Wie sehr diese Verbindung geglückt 
            ist, zeigt sich nicht zuletzt darin, daß das polare Prinzip 
            des AUFBAUES nie beschrieben worden ist, obwohl sich in ihm die seit 
            jeher gerühmte plastische Kraft Fischers, die oben in alle Richtungen 
            über die Sichtachsen hinausweist, am klarsten ausdrückt. 
            (34) Die ,Synthese' als für den 
            Barock zentrale Eigenschaft (32) zeigt 
            sich auch in der möglichen analytischen Auseinandersetzung, ohne 
            daß die ,vermählende Kraft' der künstlerischen Fügung 
            dadurch geschwächt würde. Im Gegenteil: Daß 
            aus dieser Kombination von so Heterogenem nichts Gestückeltes 
            entsteht, sondern ein Werk aus einem Guß, macht die Größe 
            von Fischers erster Synthese großen Stils aus". (33) 
            Das wird auch an vermeintlichen Schwächen (wie der Johannesspitalskirche) 
            anschaulich.
          Anmerkungen:
            1 ) Salzburger Museumsblätter, 6. Jg., 1927, Nr. 6, Sp. 2
            2) Harald Keller: Die Kunst des 18. Jahrhunderts. Propyläen Kunstgeschichte 
            Bd. 10, Berlin 1971, S. 86
            3) Die Bezeichnungen ,Kollegienkirche' und ,Universitätskirche'sind 
            seit jeher unterschiedslos verwendet worden. In Kontrakten mit der 
            Hofbaumeisterei ist von ,der neuen Collegikürchen in Frauengarthen' 
            und der ,Universitetskhürchen' die Rede. Österreichische 
            Kunsttopographie Bd. IX, 1912, S.237, 240
            4) Franz Fuhrmann: Salzburg in alten Ansichten. Salzburg 3. Aufl. 
            1981 
            5) Moritz Dreger: Zu den Salzburger Kirchenbauten Fischers von Erlach. 
            Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte Bd. Vl. (XX.),; 1929, S.326: 
             Es ist sehr leicht möglich, daß erst die Verschiebung 
            der Flügel (im Plane) das Zurücktreten des Oberteils der 
            Kirchenfassade ergeben hat".
            6) Hans Sedlmayr: Johann Bernhard Fischer von Erlach. Wien 2. Aufl. 
            1976, S.108
            7) Manfred Ebhardt: Die Salzburger Barockkirchen im 17. Jahrhundert. 
            Studien zur deutschen Kunstgeschichte Bd. 354, Baden-Baden 1975, S.126
            8) Johannes Neuhardt: Aedes Sacra- Kunsthistorische und theologische 
            Gedanken. Markuskirche Salzburg (Ursulinenkirche) Generalsanierung, 
            Salzburg 1980, S.1
            9) Die strenge Scheidung zwischen Profan- und Sakralbauten erscheint 
            mir in unserem Zusammenhang nicht förderlich. Martin Stankowski: 
            Die Kollegienkirche in Salzburg und ihre Voraussetzungen. Wiener Jahrbuch 
            für Kunstgeschichte Bd. XXIX, 1976, S. 179: Morphologische 
            Erkenntnisse der Gleichzeitigkeit verwandter Bildungen im Sakral- 
            und Profanbau können allenfalls Aufschlüsse über Schaffensphasen 
            oder Datierungsmöglichkeiten erbringen, erlauben jedoch nicht, 
            Vorbilder über die Grenzen der Gattungen zu suchen". Auch 
            Lorenz scheut sich nicht in seinem differenzierten Überblick 
            Das ,Lustgartengebäude' Fischers von Erlach", Wiener 
            Jahrbuch für Kunstgeschichte Band XXXII, 1979, S.59-76, eine 
            prinzipiell ähnliche Gestaltung" zwischen einem Lustgartengebäude-Entwurf 
            und der Fassade der Kollegienkirche festzustellen.
            10) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.52
            11) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S. 88
            12) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S. 93
            13) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S. 92. 14) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S. 
            92
            15) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S. 95. Nach Hellmut Lorenz (zit. Anm. 
            9) steht die ,Mailänder Variante' am Anfang der Entwicklung.
            16) Sedlmayr (zit. Anm. 6), Abb. 63, 65. Die Tendenz, Aufbauten in 
            schwächerem Strich zu zeichnen, läBt sich auch bei Bernini 
            boobachten, wie an seinem wegweisenden ersten Entwurf für die 
            Ostfassade des Louvre (1664), nicht aber bei Borromini. Das verweist 
            auf die spezifische Unterscheidung der Aufsätze, soll aber nicht 
            den Einfluß Borrominis negieren. Dazu: Renate Wagner-Rieger: 
            Borromini und Österreich. Studi sul Borromini, Atti del Convegno 
            promosso dall'Accademia Nazionale di San Lucca, Vol. Il, Rom 1967, 
            S.223 f.
            17) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.9 f., vgl. S.49
            18) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.96
            19) Franz Fuhrmann, in: Reclams Kunstführer Österreich II, 
            Stuttgart 4. Aufl, 1974, S.581
            20) Hans Sedlmayr: Die Kollegienkirche in Salzburg. Christliche Kunststätten 
            Österreichs Nr. 120, Salzburg 1980, S.11
            21) Ebda.
            22) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.175
            23) In der Planungsphase 2 (s.: Hans Sedlmayr: Neue Ergebnisse zur 
            Kollegienkirche. Jahrbuch der Universität Salzburg 1977-79, S.97-111 
            ) gleicht der Fassaden-AUFBAU noch dem der Johannesspitalskirche. 
            In Phase 3 mit dem rechteckigen Vorbau tritt er mit den Türmen 
            dahinter zurück. Erst in der Endphase verschmelzen durch die 
            Wölbung der Fassade alle Geschosse zu einer Fläche.
            24) Sedlmayr (zit. Anm. 23)
            25) 
            Hans Aurenhammer: J. B. Fischer von Erlach. London 1973, S.44
            26) Aurenhammer (zit. Anm. 25), S.41
            27) Ulrich Nefzger: Salzburg und seine Brunnen. Salzburg-Wien 1980, 
            S.20
            28) Aurenhammer (zit. Anm. 25), S.165
            29) Nefzger (zit. Anm. 27), S.152
            30) Erich Hubala: Johann Michael Rottmayr. Wien - München 1981, 
            Abb. 307
            31) Wurzeln der ,Aufbauten', ,Oberstöcke' oder ,belvedereartigen 
            Aufsätze' bei Schloßbauten verweisen in unterschiedliche 
            Kunstlandschaften. Dazu: Erich Hubala: Henrico Zuccallis SchloBbau 
            in Schleißheim, Planung und Baugeschichte 170~1740. Münchener 
            Jahrbuch für Kunstgeschichte 1966, Anm. 18. Die historischen 
            Zusammenhänge auch mit Vorformen kirchlicher ,Aufbauten' in Böhmen 
            (z. B. Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau, 1617-1623, in Altbunzlau) 
            wären eigens zu untersuchen.
            32) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.219-223
            33) Sedlmayr (zit. Anm. 6), S.221